Ergebnisdienst Kickers Alkoven – WFC

Das, was am Samstag, 23. Oktober 2021, im Stadion der Union Mühlbach abging, ist es wert, in die Annalen eingetragen zu werden. Nein, Peda, das ist nichts Unanständiges sondern sozusagen ein Jahrbuch, eine Chronik. Was ist passiert? Unfassbares. Aber der Reihe nach.

Begonnen hat der denkwürdige Tag damit, dass unsere Gegner uns per Whatsapp anschrieben, ob es uns was ausmacht, nur mit 10 Spielern zu beginnen, da sie auch nur 10 aufs Feld bringen könnten. Nach kurzer interner Beratung wurde diesem Ansuchen ganz im Fairplay-Gedanken stattgegeben.

Als wir dann jedoch um 17 Uhr im Gelsenstadion Mühlbach eintrafen, konnten die Kickers doch bereits 11 Mann stellen. Also geänderte Aufstellung abermals ändern. Auch, weil Ali und Philipp sich zwar zum Kader angemeldet hatten, aber aufgrund ihrer angeschlagenen Verfassung lieber nur als Eiserne zur Verfügung stehen würden. Apropos Eiserne: Auch Basti hat sich Zeit genommen, um dem Team zu helfen. René hat sich ebenfalls wieder zurückgemeldet, obwohl er vom Arzt noch kein Go bekommen hatte. Nicht zu vergessen Chrisli, der die Ehre der Legenden in diesem Match hochzuhalten sich bemühte. Der Spieler, um den sich aber konsequenterweise alles im Vorfeld, in der Nachbetrachtung und auch während des Matches drehen sollte, war Pauli, der sich mit diesem Spiel vom Meisterschaftsbetrieb zurückzuziehen gedachte, da die Mehrfachbelastung von Familie, Beruf und Baustelle einfach nicht mehr unter einen Hut zu bringen war. Sehr schade natürlich, aber nachvollziehbar.

Also, nach kurzer Beratung mit der Sportlichen Leitung, schickte Betreuer Zazi folgendes Anfangsteam aufs Feld: Michi im Tor, Berni und Humsti in der IV, flankiert von Stephan P als RAV sowie Felix als LAV. Die Mitte besetzten Benji und Tobi, auf den Außenbahnen begleitet von Jubilar Pauli links sowie Stefan R rechts. Ganz vorne wirbelten Mopsi und Legende Chrisli die gegnerische Abwehr durcheinander. Und wie!

Denn vor dem Spiel wurde die Parole ausgegeben, auf den Gegner gnadenlos zu pressen, um sie nicht zum Atmen kommen zu lassen und uns von Beginn als Chef am Platz zu präsentieren. Der Grund: Alkoven war punktelos Letzter in der Tabelle. Die Gefahr, nur Halbgas gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner zu spielen und sich ein dummes Tor in diesem Schlendrian einzufangen, war natürlich groß. Deswegen gab es nur eine Richtung: Nach vorne. Und das setzten die 11 am Feld eindrucksvoll um.

Torreigen beginnt früh

Angriff auf Angriff rollte auf die Alkovener zu, die sich nur äußerst selten aus der Umklammerung lösen konnten. Und dann gleich in der 6. Minute das erlösende 0:1 durch Stefan R., nach einem Gestocher im gegnerischen Strafraum. Nur zwei Minuten später begann die große Zeit von Mopsi: 0:2 nach Assist von Chrisli, der seinen dritten Frühling erlebte an diesem Tag. Keine vier Minuten später das 0:3 von wieder Mopsi, das Benji ihm in den Lauf servierte.

0:4 abermals Mopsi, wobei er den Ball, den er von Benji mit einem Fersler serviert bekommen hatte, wunderschön am herauslaufenden Goalie ins kleine Netz (Torzone!) vorbeischob.

Den Sensationslauf von Mopsi unterbrach nur Humsti, indem er das 0:5 besorgte, da Mopsi sich schon für das 0:6 bzw. 0.7 rüstete, das er nach einem Eckball von links erledigte.

Wie Ali am Liveticker treffend schrieb: »Der Videoreporter kommt nicht mehr mit … Stimmt schon. 5x Moritz. Bis jetzt.«

Dann kam auch die Zeit von Chrisli, der das 0:8 nach kluger Vorgabe von Stefan R. schoss, sowie das 0:9 nach Pass von Tobi (Merke: Auch hier in die Torzone!).

Und dabei waren immer noch erst 40 Minuten in der ersten Hälfte gespielt. Die Alkovener konnten einem wirklich Leid tun. Sie bemühten sich Ordnung in ihr Spiel zu bringen, waren aber von der ständig pressenden Walker-Offensive heillos überfordert. Dann war Schluss in der ersten Halbzeit. 0:9 nach 45 Minuten hat man auch nicht alle Tage.

0:9 zur Pause

In der Kabine wurde dennoch nicht gefeiert sondern auch bei diesem Spielstand die Flüchtigkeitsfehler (wie ungenaue Pässe) angesprochen, die in einem anderen Spiel uns arge Probleme bereiten können.

Zur zweiten Halbzeit wurde umgestellt: Basti wechselte ins Tor, Michi in die IV, da Humsti für das nächste Spiel gegen Eschenau geschont werden sollte. Dazu tauschten Pauli und Mopsi die Plätze, damit unser Abschiedsspieler in seiner letzten offiziellen Partie noch größere Chancen bekommen sollte, ein Tor zu erzielen.

Eine Maßnahme, die Betreuer Zazi gleich nach drei Minuten fast bereute, da Pauli mit Ball in den Strafraum eindrang und nach einem heftigen Zusammenstoß mit dem Alkoven-Goalie kurze Zeit benommen liegenblieb. Er konnte glücklicherweise aber weiterspielen. Für Meisi, den gegnerischen IV, war aber dann leider wirklich Schluss, denn er zog sich bei einem Laufduell ein Ziagerl im hinteren Oberschenkel zu (ohne Fremdeinwirkung) und musste verletzt das Spiel verlassen. Gute Besserung, Meisi. Da die Alkovener mittlerweile doch noch einen Wechselspieler zur Verfügung hatten, konnten sie dann das Spiel glücklicherweise zu elft beenden.

Tor des Jubilars

In der Zwischenzeit konnte Chrisli das Feld verlassen, für ihn kam René, der sich zwar gesund gemeldet hatte, sein behandelnder Therapeut sah das aber ganz anders. Für Pauli kam René aber goldrichtig, denn nach einem langen Ball auf ihn stangelte Letzterer den Ball zur Mitte, wo Pauli nach einer kunstvollen Körperdrehung zum 0:10 vollendete.

Pauli mit stolzem Dad, der seinerzeit mit den Hanappi-Buben in Wien kickte.

Mittlerweile hatten auch die Alkovner umgestellt: Der Standard-Goalie wechselte ins Feld und vice versa ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Dessen Unerfahrenheit mit Handschuhen wirkte sich dann schlussendlich bei einem Freistoß von Benji aus, der aus etwa 25–30 Metern den Ball in Richtung Tor bugsierte. Leider traf er ihn nicht richtig und er hoppelte wie Bugs Bunny auf der Flucht vor Elmer Fudd in Richtung gegnerisches Tor. Dennoch immer noch zu unberechenbar oder zu scharf (?) für den Alkovner Ersatzhandschuh, der das Schüsschen passieren ließ. 0:11 war dann schließlich der Endstand.

Ein Ergebnis in solch schwindelnder Höhe, das es in der Historie des Walker FC noch nie gegeben haben dürfte.

Labung im Brauhaus nach Rekordsieg

Im Anschluss sperrte Philipp das Floriani-Bräu noch extra für uns auf und wir konnten uns noch an gutem hausgebrautem Pils, knackigen Würschten und entspannter Livemusik von Pauli und Humsti erfreuen. Herzliche Gratulation allen, die dabei waren. Ein Abend für die Ewigkeit.

In einem sind sich Berni und Felix auf jeden Fall einig …

Kickers Alkoven – Walker FC 0:11 (0:9), Mühlbach-Stadion. Schiri: Pepi (gut). Zuseher: Philipp, Ali, Geri Wu, Faso, Peter G., David H., u.v.m.

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