Das letzte Spiel der DSG-Saison 2024/25 stand am Samstag auf dem Plan und die Walkers hatten die Möglichkeit an diesem letzten Spieltag einen 6-Punkte-Sieg einzufahren. Grund dafür ist ein strafverifiziertes 0:3 aus Sicht der Union Eschenau, welche am 30. April im Spiel gegen uns einen nicht berechtigten Spieler eingesetzt haben. Somit waren die ersten 3 Punkte des Playoffs am grünen Tisch gesichert und wir waren heiß auf die zweiten 3.
Ein wunderbarer Sommertag an einem langen Wochenende mit Zwickeltag ist für jeden DSG-Club immer einer Hausnummer. Da wir vor allem auf der Torwart-Position Probleme hatten, jemanden zu finden, wurde das Spiel – nach dem es ursprünglich schon einmal vom 24.5. um eine Woche nach hinten geschoben wurde – noch einmal zeitlich vorverlegt, damit wir 11 Leute zusammenbringen. Im Tor startete der Aushelfer Nr. 1 aus der Stammplatz-Gruppe Alex. Die Walker Dreierkette bestand aus Pfanni links, dem etwas angeschlagenen Rummi im Zentrum und Aushelfer Nr. 2 Sergey. Im Zentrum sorgte die Doppel-6 bestehend aus Marco und Mani für Stabilität während Bojan auf der 10 und die nepalesische Flügelzange mit Shankar links und Sumit rechts für Gefahr sorgen sollten. Komplettiert wurde die 11 durch den Doppelsturm Maxwell und Flo.
Um Punkt 13:30 Uhr pfiff Schiedsrichter Pammer die Partie bei gefühlten 35° an und die Walkers spielten dort weiter, wo sie im letzten Spiel gegen Gornjak aufgehört hatten. Angefangen bei der Dreierkette agierten wir sehr ball- und passsicher und hatten das Spiel von Anfang an unter Kontrolle und so erarbeiteten wir uns schon früh die ersten Chancen. Jedoch konnten Maxwell zum ersten und Bojan zum zweiten den Ball nicht im Gornjaker Kasten unterbringen. In Minute 9 ging es dann aber schnell. Ein langer Ball auf Sumit brachte ihn vors Tor, wo er ohne Probleme einnetzte – 1:0 Walker FC.
Danach übernahmen wir immer mehr das Spielgeschehen. Mal um Mal kämpften wir uns an den Gornjak-16er heran, aber die routinierten Innenverteidiger stoppten uns immer wieder. In Minute 23 nahm sich Maxwell einmal ein Herz und probierte aus über 35m den Abschluss. Der satte Schuss ging aber knapp über den Kasten. Nur 5 Minuten später klingelte es aber zum zweiten Mal. Einen Gornjak-Querpass im Mittelfeld fing Shankar souverän ab und schickte Flo mit einem überragenden Lochpass in die Tiefe, der dann den Gornjaker Keeper mit einem Gurkerl bezwang – 2:0 Walker FC. Danach wurden die Gornjaker aber stärker und körperlicher. Einige klassische Ellenbogen im Knack und Grätschen auf Knöchelhöhe führten zu der ein oder anderen Chance, welche aber von Sergey, Rummi und Pfanni regelmäßig wegverteidigt wurden oder weit neben das Tor gingen.
Auch das Herausspielen wurde zelebriert. Allerdings ließ sich Pfanni einmal etwas zu sehr bedrängen und konnte die Situation nur durch eine tödliche Spitzkicker-Klärung entschärfen. Tödlich ist so eine Klärung normalerweise deswegen, weil ein halbhoher Spitzschuss ins Halbfeld meist postwendend zurückkommt. In dieser Situation war es aber der FC Gornjak der kalt erwischt wurde. Der Ball war so angeschnitten, dass er aufkam, über das Mittelfeld und genau in die Tiefe flog. Dort erlief sich Maxwell die Kugel, legte quer auf den mitgelaufenen Flo und der netzte zum 3:0 für die Walkers ein. Pfanni meinte nachher, dass der Ball natürlich gewollt war. Böse Zungen behaupten aber, dass Zazi ihn – wenn er da gewesen wäre – nach dem Ball ausgewechselt hätte.
Eine Aktion gab es noch vor der Pause. Sergey mit einem langen Ball auf Sumit, der spielte zwei Gornjaker aus und passte an die 16er Grenze zu Maxwell. Dieser nahm sich die Haut unwiderstehlich an, drehte sich und versenkte die Kugel mit handgestoppten 120 Km/h im langen Eck – unhaltbar für den Keeper und einfach geil anzusehen. Mit dem 4-0 gingen wir dann in die Halbzeit. Sergey bekam noch von Schiri Pammer eine Standpauke, weil er gänzlich ohne Stutzen auf dem Feld stand: „I man sowos gibts jo amoi übahaupt ned – gehts no?“
Mit gestilltem Durst und frisch bestutztem Sergey ging es in die zweite Halbzeit. Das Tempo der ersten Hälfte konnte leider aufgrund der Temperaturen nicht mehr gehalten werden. Die Walkers schalteten in den Verwaltungsmodus und luden mit ungenauen Pässen und null Druck nach vorne die Gornjaker dazu ein, wieder mitzuspielen. Allerdings hatten diese auch nicht ihren besten Tag und die Walkers einen äußerst verlässlichen Schlussmann, der die mal mehr, mal weniger gefährlichen Schüsse gekonnt abzuwehren wusste. Maxwell erlief sich noch mehrere Chancen, konnte den Ball aber nicht im Gehäuse unterbringen. Genau so wenig wie Flo, der nach einem Traumpass von Marco allein auf den Keeper zulief, diesen aber nicht überwinden konnte.
Nach ca. 55 Minuten ging dann der von Beginn an leicht angeschlagene Rummi raus und für ihn kam ein torhungriger Reitinger Fredl ins Spiel, während Bojan zurück in die Innenverteidung rutschte. So ging das Spiel dann weiter: Mehrere Chancen von Gornjak, die Alex entschärfte. Mehrere lange Bälle von Pfanni, von denen einige zu Chancen führten, die aber nicht verwertet wurden. Auch Fredl klopfte mit einem starken Kopfball an seinem ersten Tor aus dem Spiel heraus an, leider fehlten die berühmt berüchtigten Zentimeter. In Minute 75 waren dann aber die Gornjaker ähnlich gut sortiert, wie wir normalerweise bei Ecken. Shankar bringt eine scharfe Flanke herein, die Verteidiger bekommen den Ball nicht weg und Mani knallte die Kugel aus 3m unter die Latte – 5:0 Walker FC.
Nur 2 Minuten später ließen wir einem Gornjaker Spieler im Mittelfeld allerdings etwas zu viel Platz und der schoss einmal aus gut 25m auf den Walker Kasten. Torhüter Alex nahm die Hände runter und überlegte sich schon, wo der folgende Abstoß hingehen soll, aber falsch gedacht. Das Leder senkte sich und schlug knapp unter der Latte zum 5:1 ein. Kann passieren, darf nicht passieren, aber ab und zu muss es mal passieren hätte Mark van Bommel gesagt und bei einer derart komfortablen Führung sind auch solche Dinge leichter verkraftbar. 5 Minuten vor Schluss trumpfte Shankar noch mit seiner ganz persönlichen Vendetta gegen den Gornjaker Innenverteidiger auf. Der Gegner, der seit Minute 1 unsere Stürmer mit seiner sehr körperbetonten und teils nicht regelkonformen Spielweise malträtiert hat, bekam zum Schluss ein wunderbares Gurkerl bevor Shankar die Kugel unhaltbar im Kasten unterbrachte. Ein herrlicher Schlusspunkt zum 6:1.
Schiri Pammer pfiff die Partie dann gewohnt pünktlich nach 90 Minuten ab und somit ist die Liga-Saison 2024/25 zu Ende. Viele Tiefen gepaart mit einigen Höhen und einem versöhnlichen Abschluss machen Lust auf die nächste Saison, wo wir hoffentlich etwas Konstanz in unser Spiel bringen können.
Im Cup stehen aber im besten Fall noch 3 Spiele an. Am Donnerstag spielen wir das OÖ-Viertelfinale gegen DSG St. Josef / Oed. Dort wollen wir natürlich unser Weiterkommen in die nächste Runde fixieren und hoffen darauf auf eure Unterstützung. Anpfiff ist um 18:30 Uhr am DSG-Platz.